{rezension} die 100 - die saga in einem band - kass morgan

Die komplette Saga in einem Band
Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. Dreihundert Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen hundert jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren und herausfinden, ob ein Leben auf dem blauen Planeten wieder möglich ist. Doch was die idealistische Clarke, der geheimnisvolle Bellamy und die anderen Verurteilten nach ihrer Ankunft vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ein tödliches Abenteuer beginnt, auf das sie kein Training der Welt hätte vorbereiten können ...
(Klappentext)


Die TV-Serie "The 100" gehört zu meinen absoluten Lieblingsserien und ich hatte mich nun dazu entschieden, auch die Buchvorlage lesen zu wollen. Ich wollte gerne wissen, ob mich die vier Bände genauso begeistern können und wie sehr sie sich von den sieben Staffeln der Serie unterscheiden.
Ich rezensiere hier eine Gesamtausgabe der Reihe und schreibe zu jedem einzelnen Band ausführlich meine Meinung mit Einzelbewertung und ein Gesamtfazit.
Ab meiner Meinung zu Band zwei ("Die 100 - Tag 21") sind dann Spoiler zum ersten Teil möglich, was sich dann für die anderen Bände so weiter führt, weil ich auf Details aus der Handlung und die Entwicklung von Charakteren eingehen werde.



Die 100

Niemals hätte Clarke mal damit gerechnet die Erde sehen zu dürfen. In ihrer Zelle wartete sie auf ihre Hinrichtung und trauerte um den Tod ihrer Eltern und auf einmal fliegt sie mit 99 anderen jugendlichen Straftätern zur Erde. Sie sollen dort herausfinden, ob man dort überleben kann, nachdem die Erde jahrhundertelang unbewohnbar war.
Angekommen sind die vielen Eindrücke überwältigend und gleichzeitig bildet sich eine gewisse Gruppendynamik unter den Jugendlichen und es kommt immer wieder zu Spannungen. Wer soll die Gruppe anführen, wer verteilt die Aufgaben und vieles mehr. Clarke kümmert sich um die Verletzten (im All war sie bis zu ihrer Verhaftung in Ausbildung zur Ärztin), so gut, wie es ihr mit kaum Mitteln möglich ist. 
Sie lernt den Einzelgänger Bellamy kennen, der sie auf vor allem um seine Schwester Octavia sorgt. Eine große Besonderheit, eigentlich ist nur ein Kind pro Familie erlaubt, weshalb er ist nicht anders kennt, als Octavia zu beschützen und zu verstecken. Langsam freundet sie sich mit ihm an und versucht ihrem Ex-Freund Wells aus dem Weg zu gehen. Wells ist der Sohn des Kanzlers und hat daher das Gefühl die Gruppe anführen zu müssen, obwohl damit nicht jeder einverstanden ist. 
Neben den Perspektiven von Wells, Clarke und Bellamy, gibt es noch die Sicht von Glass, die sich weiterhin im Weltall befindet. Glass stammt aus gehobenen Verhältnissen und liebt Luke, der als einfacher Ingenieur nach den Regeln nicht gern gesehen wird.  An einer Lüge ist die Beziehung zerbrochen, aber durch eine veränderte Situation kommen sie wieder in Kontakt.
Durch die TV-Serie war ich ein wenig voreingenommen wegen meiner drei Lieblingscharaktere (Bellamy, Octavia und Clarke) und mochte sie auch im Buch genauso gerne. Es wurden von den Serienmachern auch nur wenige Charaktere übernommen. Ungewohnt war für mich auch, dass Wells ein Hauptcharakter ist, im Gegensatz zur Serie, wo er kaum von Bedeutung war. Mir hat es sehr gut gefallen, vor allem durch Glass mehr über das Leben im All zu erfahren. 
Das Buch ließ sich super schnell lesen und die Handlung fand ich gut gemacht (mit einer deutlich kürzeren Zeitspanne als die erste Staffel). Immer wieder hat die Autorin Rückblenden aus der Vergangenheit mit eingearbeitet, wodurch einige Dinge klarer wurden. Spannend endet der erste Teil und ich war froh darum, dass ich durch die Gesamtausgabe den nächsten Teil direkt griffbereit hatte.

Fazit : Es war unterhaltsam für mich das Buch im Vergleich zu der Serie zu lesen. Habe den Auftakt der Reihe gerne gelesen.



Die 100 - Tag 21

Die Jugendlichen haben völlig geschockt festgestellt, dass sie nicht alleine auf der Erde sind. 
Erdgeborene dringen in das mühsam errichtete Lager der Gruppe ein und sie verhalten sie nicht friedlich.
Dabei sieht sich Wells dafür verantwortlich für die Sicherheit der Gruppe sorgen. Zudem kommt die Angst vor einer möglichen Strahlung auf der Erde hinzu. Bellamy dagegen hat ganz andere Sorgen, er ist erschüttert von plötzlichen Verschwinden seiner Schwester. Zusammen mit Clarke will er sie finden und sie stoßen auf Unerwartetes. Durch ihre Zeit allein zu zweit, wird sich Clarke immer bewusster, dass sie nicht nur freundschaftliche Gefühle für Bellamy hat und ist gleichzeitig aber verwirrt wegen Wells.
Mir hat es richtig gut gefallen, dass es einige unerwartet Geschehnisse gab und ich es spannend fand, auch wenn ich die Serie davor gesehen habe. Besonders begeistert haben mich auch die charakterlichen Entwicklungen der Hauptcharaktere. Eine gut gemachte Mischung aus der actionreichen Handlung und Emotionen.
Die Kolonie - bestehend aus drei Raumschiffen (Walden, Arcadia und Phönix mit einem gesellschaftlichen Klassensystem von arm und reich) - schwebt in enormer Gefahr. Dort weiterhin zu wohnen wird nicht möglich sein, der Sauerstoff wird knapp und die einzige Rettung ist ein Flug zur Erde. Allerdings sind die Transporter begrenzt und nicht jeder darf überleben. Glass will unbedingt zusammen mit ihrer Mutter und Luke dorthin. Es wird festgelegt, wer einen Platz bekommt und es entstehen Tumulte. Und auch wenn Glass eigentlich mit Luke glücklich ist, hat sie immer noch ein großes Geheimnis vor ihm.

Fazit : Hat mir genauso gut gefallen, wie der erste Teil. Nicht nur die Hundert kämpfen auf der Erde um ihr Überleben, im All wird der Sauerstoff knapp.



Die 100 - Heimkehr

Der dritte Teil der Reihe beginnt mit Landung der wenigen Menschen, die sich aus der Kolonie auf den Weg zur Erde machen konnten. Leider überstehen nicht alle den Flug gut und die Hundert finden zahlreiche Verletzte und Tote.
Daraufhin müssen sie sich im Camp der Jugendlichen Einfinden, wo die Erwachsenen sofort wieder die Macht an sich reißen. Es interessiert sie nicht, was die jugendlichen Straftäter sich auf dort aufgebaut und organisiert haben. Für Bellamy stellt die Anwesenheit von Vize-Kanzler Rhodes eine große Gefahr da, aufgrund der Ereignisse kurz vor Abflug der Hundert und er muss um sein Leben fürchten.
Im Fokus der Handlung steht auch weiterhin der Konflikt mit den abtrünnigen Erdgeborenen. Das Dorf der friedlichen Erdbewohner arbeitet zusammen mit Hundert und zeigt ihnen Mount Weather. Völlig überraschend verliebt sich Wells in eine von ihnen; Glass und Luke haben auf den sicheren Erdboden geschafft, wollen ihr neues Leben beginnen. Und Clarke vermutet, dass ihre Eltern möglicherweise nicht tot sind, sondern auf die Erde geflogen sein könnten.
Ich mochte dieses Buch richtig gerne wegen den Unterschieden zur Serie, fast nichts war vergleichbar und genau das war toll. Wie auch die Folgebände war es nicht super lang und vor allem ein unterhaltsamer Science-Fiction-Roman.

Fazit : Fast nicht mehr vergleichbar mit der Serie und das hat mir echt gut gefallen.


Die 100 - Rebellion

Ursprünglich war es geplant, dass die Reihe mit dem dritten Band endet, aber die Autorin hat sich schließlich doch anders entschieden. Und für mich war die "Die 100 - Rebellion" der schwächste Teil der Reihe und nicht unbedingt nötig gewesen.
Es gibt ein friedlichen Zusammenleben mit den Erdgeborenen und den Mitgliedern der (ehemaligen) Kolonie. Gestört wird der Frieden durch einen Überfall auf das Camp und der Entführung mehrerer Personen, darunter auch Wells und Glass. Sie werden von einer religiösen Sekte gefangen halten und mehrere Leute machen sich auf den Weg um sie zu retten. Leider kann man mit diesen Sätzen die komplette Handlung beschreiben, weil sich alles nur darum dreht - mit zwei Schauplätzen innerhalb und außerhalb der Festung der Sekte.
Vermisst habe ich neue Entwicklungen, bei den Charakteren oder Ähnliches. Ich fand die Idee mit der Sekte nicht schlecht, aber es war aus meiner Sicht nicht die beste Idee nur darum ein Buch zu schreiben. Trotzdem ließ es sich wie gewohnt extrem flüssig lesen und besonders das letzte Kapitel war ein perfekter Abschluss.

Fazit : Nicht schlecht, aber doch wirkte dieser letzte Teil etwas überflüssig.



Wie auch bei der Serie hat mir die grundlegende Idee und die Umsetzung total gut gefallen. Ich hatte unterhaltsame Lesestunden mit den vier Bänden und es war toll, wie schnell und flüssig sie zu lesen waren.
In allen vier Büchern wechselt die Handlung zwischen den vier Hauptcharaktere und ab einem bestimmten Punkt entwickeln sich die Geschehnisse in der Serie völlig unabhängig weiter. Die Liebesgeschichten stehen mehr im Vordergrund, was ich super fand, da ich die Serie liebe, aber ab und zu mehr solcher Szenen schön gefunden hätte.
Anders als bei anderen Buchverfilmungen haben mich die Unterschiede zwischen den Büchern und der Serie gar nicht gestört. Im Gegenteil ich fand es spannend beides miteinander zu vergleichen und wegen den vielen Verschiedenheiten als eigenständig zu betrachten.



Vielen Dank an den Heyne Verlag und das Bloggerportal für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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