{rezension} a different blue - amy harmon

"Manchmal können genau die Dinge uns retten, vor denen wir gerettet werden möchten."
Die 19-jährige Blue Echohawk hat nur ein Ziel: herausfinden, wer sie wirklich ist. Von ihrer Mutter als Kleinkind am Straßenrand zurückgelassen, ist Blue in dem schmerzhaften Glauben aufgewachsen, ganz allein auf der Welt zu sein. Sie spürt, wie ihr Leben ihr jeden Tag ein bisschen mehr zu entgleiten droht. Doch dann trifft sie auf ihren neuen Geschichtslehrer Darcy Wilson. Er ist jung, hat einen coolen britischen Akzent und eine ansteckende Leidenschaft für sein Unterrichtsfach. Darcy ist der erste Mensch, der an Blue glaubt und hinter ihre abweisende Fassade blickt. Aber Blue und Darcy wandern auf einem schmalen Grat. Denn während sich die beiden einander immer mehr öffnen, wissen sie auch, dass eine Liebe zwischen ihnen unmöglich ist ...
(Klappentext)


In diesem Jahr konnte mich Amy Harmon schon mit "Infinity Plus One" begeistern und ich wollte gerne noch mehr Bücher von ihr aus dem gleichen Genre lesen. Von der ersten Seiten an konnte mich die Geschichte von Blue berühren und fesseln. Allein durch den Prolog wird deutlich, dass sie schon einiges mitmachen musste.
Im Laufe der Handlung erfährt man immer mehr Details über ihre Kindheit, gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass Blue nichts über ihre Herkunft, ihren richtigen Namen oder ihr Geburtsdatum weiß. Einige Rückblenden haben mich zu den Tränen gerührt, weil mir die Protagonistin so leid tat, mit dem, was sie durchmachen musste. Sie musste in ihrer Vergangenheit mit vielen erschreckenden Situationen fertig werden.
Nach außen ist Blue an ihrer Highschool eher als aufmüpfige, rebellische und coole Schülerin bekannt. Der neue Lehrer, den alle ihre Mitschüler*innen anhimmeln, ist von ihrem Verhalten überhaupt nicht beeindruckt. Und Blue stellt mit der Zeit fest, dass sie Darcy Wilson irgendwie mag, obwohl sie anfangs anders über ihn dachte.
Blue war eine ungewöhnliche und vor allem nicht perfekte Protagonistin. Darcy Wilson hat eine charmante, britische und leicht altmodische Art an sich. Oft kommt er ernsthaft herüber und wirkte dadurch älter als 22 Jahre. Normalerweise finde ich solche Liebesgeschichten, in denen sich die Protagonistin in ihren Lehrer verliebt, nicht besonders toll. Bei diesem Buch war es aber richtig gut umgesetzt. Zwischen den beiden entsteht erst eine freundschaftliche Ebene, die sich sehr langsam weiterentwickelt. Dadurch war es authentisch, Blue und Wilson waren nicht von Anfang an total ineinander verliebt, was ich gerne mochte.
Insgesamt konnte mich nur ein bestimmter Aspekt, der thematisiert wurde, nicht ganz überzeugen. Der Auslöser von einem Ereignis und die damit zusammenhängenden Dinge haben zwar zu der Geschichte und Blues charakterlicher Entwicklung gepasst, aber trotzdem hätte ich es anders besser gefunden. Ansonsten hat mir die Handlung ziemlich gut gefallen. Es war cool, dass Blue in ihrer Freizeit Holzbildhauerin ist und ich fand den Bezug zu Indianer-Stämmen gelungen. Wie schon in ihren vorherigen Werken hat Amy Harmon ein tollen und großartigen Schreibstil und sie kann wundervoll mit Worten umgehen. 


Eine authentische Liebesgeschichte und eine Protagonistin, die in ihrer Vergangenheit einiges erschreckendes erlebt hat. Berührend und toll wortgewandt geschrieben.


Vielen Dank an den Lyx Verlag für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares.



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