{rezension} happy end gibt's nur im film - holly bourne

Wer braucht schon ein Happy End?!
Liebe ist was für Idioten. Das zumindest findet Audrey. Nach der Trennung ihrer Eltern muss sie allein mit ihrer frustrierten Mutter zurechtkommen. Deshalb nimmt sie einen Nebenjob im Kino an und trifft dort auf Harry. Der ist eigentlich der nächste Martin Scorsese, nur weiß das noch niemand. Während er auf seinen Durchbruch als Filmemacher wartet, verbringt er seine Zeit mit dem Aufsaugen von Popcorn, mit Flirten und mit Grasrauchen. Damit ist er ganz sicher nicht Audreys Traumtyp. Trotzdem verlieben sich die beiden Hals über Kopf ineinander. Audrey fühlt sich, als wäre sie in einem dieser Kitschfilme gelandet, die sie eigentlich so verabscheut. Aber ein Happy End gibt es eben nur im Film …
(Klappentext)


Holly Bourne habe ich durch ihre "Spinster Girls"-Reihe für mich entdeckt und mich auf diese Neuerscheinung von ihr sehr gefreut.
Den Einstieg, mit dem Beginn von Audreys neuen Nebenjob in einem Kino, mochte ich echt gerne. Audrey muss sich um Snacks, Eintrittskarten und den Müll in den zwei Kinosälen kümmern. Auch Harry, der vorhat Regisseur zu werden, arbeitet dort. Mit seiner charmanten Art und seinen Flirts fasziniert er Audrey, aber gleichzeitig hat sie von Beziehungen und der Liebe erstmal genug.
Schuld daran ist Milo und die Trennung ihr Eltern, ihre Mutter zerbricht daran, dass er sich eine neue Familie gesucht hat. Audrey fällt es schwer damit umzugehen und fängt an so wenig Zeit wie möglich zu Hause zu verbringen. Langsam entwickelt sie eine immer größer werdende Wut auf ihren Vater.
Seit dem hat Audrey eine große Abneigung gegen Liebesfilme und findet sich vermitteln ein unrealistisches Bild. Im Buch erläutert Audrey genau wieso und welche (Handlungs-)Elemente sie stören.
Trotz allem schafft es Harry einen Weg ihr Herz, obwohl sie sogar vor ihm gewarnt wird. Die beiden verbindet die Liebe und Leidenschaft für Filme, Audrey hat durch das Schultheater die Schauspielerei für sich entdeckt, und er überredet sie bei seinem Horror-Film mitzuspielen.
Mir hat es richtig gut gefallen, wie Audreys Charakter und die Entwicklung ein großen Teil des Buches ausmachen. Nach dem Beziehungsende mit Milo wurde Audrey zu einer anderen Person, hat sich negativ von sich selbst entfernt. Besonders mit Blick auf das Ende und die Botschaft, die vermittelt wurde. 
Mit Harry bin ich nur irgendwie nicht so richtig warm geworden. Einerseits war es nachvollziehbar, warum Audrey anfängt ihn zu mögen, andererseits war ich von ihm nicht wirklich begeistert.
Insgesamt hat das Buch eine gelungene Handlung, die Kino- und Filmthematik fand ich super umgesetzt, die Geschichte war schön leicht und gleichzeitig tiefgründig erzählt.


Richtig gut gemachtes Contemporary-Jugendbuch, tolle Film- und Kinothematik und eine überzeugende Charakterentwicklung von Audrey.


Vielen Dank an den dtv Verlag für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares.



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