{rezension} palace of glass - die wächterin - c. e. bernard

Stellen Sie sich vor…
London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.
(Klappentext)


Der Einstieg hat mir richtig gut gefallen und ich fand es spannend in Reas Welt einzutauchen. Man lernt ihren Alltag kennen, an welche strengen Regeln sich die Menschen in England halten müssen, damit keine Haut berührt wird und wie sie bei illegalen Kämpfen genau dagegen immer wieder verstößt.
Denn Rea ist eine gefürchtete Magdalena und giert nach Hautberührungen. Es stillt innere Sehnsüchte in ihr und eine "Kreatur", die sie auslaugt und extrem an ihren Kräften zehrt, wenn sie diesem Verlangen nicht nachgeht, zieht sich zumindest für eine Weile zurück.
Als sie die neue Leibwächterin des Kronprinzen werden soll, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Sie muss im Palast in der ständigen Gefahr leben, dass sie als Madgalena auffliegen könnte, doch sie kann sich der Aufforderung des Königs nicht widersetzen.
Rea mochte ich als Protagonistin sehr gerne, sie tat mir leid, wie schwer es für sie ist und fand es super, dass sie sich aber nicht unterkriegen lässt. Sie kämpft gegen ihre Kreatur und wünscht sich insgeheim eine Zukunft, in der Magdalenen akzeptiert und nicht verfolgt werden.
Der Prinz Robin wirkte zunächst geheimnisvoll, undurchschaubar und arrogant, aber man merkt schnell, dass der erste Blick auch täuschen kann und nicht unbedingt glücklich ist.
Überzeugen konnten mich ebenso die anderen Nebencharaktere - der Weiße Ritter, Ninon, Mister Galahad oder Liam. Mir hat sehr gut gefallen, wie tiefgründig und spannend sie charakterlich waren und sie haben toll zu der Geschichte gepasst.
Interessant und faszinierend gemacht fand ich das Worldbuilding, vor allem mit den Madgalenen und ihren Fähigkeiten. Wie die Menschen eher eine altmodische Kleidung tragen müssen, die so viel Haut wie möglich verdeckt, z.B. hohe Kragen, Kummerbunde und Handschuhe. Was es für strikte Vorschriften im Alltag gibt, wie die Menschen allgemein miteinander umgehen und Umarmungen nur in der Ehe erlaubt sind.
Nicht ganz so gut gefallen hat mir die Liebesgeschichte, sie kam etwas plötzlich und passiert zu schnell. Ich hätte es schöner gefunden, wenn die Charaktere erst langsamer zueinander gefunden hätten und sich erst richtig kennengelernt hätten.
Das Buch ließ sich angenehm und flüssig lesen, es war actionreich und spannend. Aber leider gab es für mich zu wenig Personenbeschreibungen. Ich konnte mir manche der Charaktere nicht richtig bildlich vorstellen und hätte mir das anders gewünscht.
Insgesamt mochte ich Reas Geschichte gerne, die Handlung hat mir gut gefallen mit Winter als Feind des Könighauses, Reas Training und ihrer Aufgabe den Prinzen zu beschützen. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil.


Gelungener und gut gemachter Auftakt der Reihe um Rea, die in einer Welt, wo Berührungen verboten sind, um ihr Überleben und ihr Glück kämpft.


Vielen Dank an den Penhaligon Verlag und das Bloggerportal
für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.


Palace of Glass - Die Wächterin 
Palace of Fire - Die Kriegerin


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