Lässt nicht los: Liebe, die absoluter nicht sein kann. Zwei Leichen werden aus dem Limfjord gezogen: Liam und Louise. Ihre Hände sind mit Handschellen aneinandergekettet. Alle Indizien weisen auf Selbstmord hin. Louises Eltern zerbrechen fast am Tod ihrer Tochter, doch ihr Vater klammert sich daran, die Wahrheit herauszufinden. Als er Louises Tagebuch findet, eröffnet sich ihm das Leben, das seine Tochter und Liam in den vergangenen Monaten geführt haben.
(Klappentext)
Zunächst mal finde ich das Thema um ''Selbstmorde Jugendlicher'' sehr interessant, vor allem weil ich so eine Handlung sehr schwer nachvollziehen kann.
Zu Beginn fällt erst dem Leser die ungewöhnliche Sicht des Erzählenden ins Auge. Das Buch wird nämlich komplett aus der Sicht der toten Louise erzählt, in unregelmäßigen chronologischen Rückblenden und aber auch als Beobachterin wie ein Geist, der sieht wie ihre Umgebung und die Menschen nach ihrem Tod weiterleben. Die Geschichte hat keine richtigen Kapitel, sondern Abschnitte, die mit einem dickeren Punkt in der Mitte der Seite unterteilt sind. Der Schreibstil der Autorin ist normaler und nicht besonders. Ab und zu gibt es englische Sätze, da der Vater von Liam Ire ist und nicht oft dänisch spricht. Die Sätze sind aber einfach aus dem Gesamtzusammenhang zu verstehen.
Die Charaktere waren mir meist unsympathisch oder nicht richtig fassbar. Louise ist keine Person, deren Handlungen ich richtig nachvollziehen kann. Sie wirkt unglaublich abhängig von Liam, ihre Handlungen wirken auch naiv und eher unklug. Sie weiß an einigen Stellen was das Richtige wäre, aber wegen Liam handelt sie überhaupt nicht so. Der Leser merkt sehr deutlich wie sehr Louise sich durch Liam verändert. Liam und sein Freund Jeppe wirkten auf mich anfangs noch neutral, aber mit ihren Handlungen im Laufe der Geschichte immer unsympathischer, da ich ihre Einstellungen und ihre Drogendealen nicht gut finde.
Zitat : '' Die Dunkelheit legte sich dichter um den Wagen, der Regen wurde stärker und ertränkte alle anderen Geräusche. Die Lichter der beiden anderen Autos waren nur als nebliger Schleier zu erkennen.''
Trotz des eigentlichen interessanten Themas hat für mich etwas gefehlt. Ich fand im Buch keine angenehme Stimmung, weil die Geschichte für mich eher langweilig war und leider nicht spannend. Es wurde die Geschichte bis zum Selbstmord erzählt, und dort merkt der Leser wie kaputt die Welt von Louise und Liam ist, die viel auf dem Thema und damit verbundenen Schulden beruht. Im Ende ist die Botschaft, dass für manche Personen der Tod der einzige verzweifelte Ausweg hinter einer langen schwierigen problematischen Vorgeschichte ist.
Meine Erwartungen an das Buch wurden leider enttäuscht, es war oft langweilig und ohne Spannung. Trotzdem ist Selbstmord, Drogen, Schuld und ein kaputtes Leben ein wichtiges und ernstes Thema, das in dem Buch dargestellt wird.
Vielen Dank an den Oetinger Verlag für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Tolle Rezension!
AntwortenLöschenSchade, dass dir das Buch nicht so gut gefallen hat. Ich werde es vielleicht auch noch lesen, irgendwann...
Du hast jetzt einen Leser mehr auf deinem wunderschönen Blog :)
Ganz viele liebe Grüße, Rainbow ☼♥
Wenn du willst, schau doch auch mal bei mir vorbei. Ich würde mich freuen.
walkingaboutrainbows.blogspot.com
Dankeschön :)
LöschenNatürlich schade, dass es mir nicht gefallen hat, aber vielleicht würde es dir theoretisch irgendwann besser gefallen :D :)
Freut mich, ich werd auch mal bei dir vorbeischauen. :)
lg Callie
Schade, dass es dir nicht gefallen hat, mich hat es wirklich mitgerissen.
AntwortenLöschenMeiner Meinung nach ist es auch kein Buch, das unbedingt Sympathie weckt (gerade in Bezug auf die Charaktere) oder schön ist, sondern gerade dieses kaputte macht das Buch aus. Allerdings kann ich mir auch gerade deshalb vorstellen, dass es nicht für jeden etwas ist. ^^
Liebe Grüße :)
Jaa, leider fand ich es wirklich nicht so toll :(
LöschenIch kann deine Sichtweise verstehen, kaputt trifft wirklich gut zu. Aber ich freu mich, wenn es dir gefallen hat :)
Lg Callie