{rezension} divine rivals - rebecca ross

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ZWEI RIVALEN ZWEI GESCHICHTEN ZWEI HERZEN EIN SCHICKSAL Während ein erbarmungsloser Krieg zwischen den Göttern herrscht, versucht die 18-jährige Iris Winnow alles, um ihre Familie über Wasser zu halten. Weil ihr Bruder an der Front vermisst wird, nimmt sie einen Job bei der Oath Gazette an, aber auch der arrogante Roman Kitt hat es auf die begehrte Beförderung zum Kolumnisten abgesehen. Obwohl zwischen ihnen ein erbitterter Wettkampf entsteht, fühlt sich Iris zu ihrem gut aussehenden Rivalen hingezogen. Denn was sie nicht weiß: Roman ist ihr mysteriöser Brieffreund, der durch eine magische Verbindung ihrer Schreibmaschinen mit seinen wunderschönen Worten ihr Herz berührt. Doch der Krieg rückt näher und droht die beiden schon bald zu entzweien …
(Klappentext)


"Divine Rivals" war für mich eine meiner meist erwartesten Neuerscheinungen in diesem Jahr und bereits die Leseprobe hat mich total mitgerissen und begeistert. Ich hatte ein das Gefühl, das Buch würde perfekt meinen Lesegeschmack treffen und das war dann auch schließlich so. Iris lebt ihr einer Welt, in der Krieg zwischen den verfeindeten Göttern Enva und Dacre alles verändert hat. Ihr geliebter Bruder ist freiwillig an die Front gegangen, ihr Mutter zerbricht langsam daran und sie selbst hat die Schule abgebrochen, um in der Zeitung örtlichen "Oath Gazette" und Geld zu verdienen. Schon seit Jahren liebt Iris das Schreiben und besonders ihre Schreibmaschine, die sich von ihrer Großmutter geerbt hat. In ihrem Alltag dominiert der Konkurrenzkampf mit Roman Kid, der genauso wie sie die Kolumnistenstelle haben möchte. Es gibt ständig zwischen ihnen Sticheleien und abschätzige Blicke. Die beiden können einander nicht ausstehen und trotzdem kann Iris nicht ignorieren, dass Roman attraktiv aussieht und sie gerne seine Texte liest. Allein dieser Teil der Geschichte mit dem Fokus auf die Zeitung und der Konkurrenz zueinander hat mir super gut gefallen. Aber auch, als sich das Geschehen verändert hat etwas Anderes im Vordergrund stand, war ich total gefesselt. Rebecca Ross hat es auf eine großartige Art geschafft, einerseits von dem düsteren und bedrückenden Kriegsetting zu schreiben und gleichzeitig die wundervolle Liebesgeschichte zum Vorschein zu bringen. Die glücklichen Momente der Liebenden, wie ihre Gefühle langsam entstehen und sich vertiefen, entschädigen für die bedrückendenden Szenen und heilen den Herzschmerz, den ich gefühlt habe, wegen dem, was die Charaktere durchmachen müssen. Die Protagonistin Iris zeigt sich mutig, klug, hat ein großes Herz und ist ziemlich überrascht davon, dass auf einmal jemand anderes auf ihre Briefe an ihren Bruder Forest antwortet. Sie ahnt nicht, dass es ausgerechnet Roman ist und zu ihm eine intensive Brieffreundschaft ensteht. Im wirklichen Leben steht nicht nur die Konkurrenz in der Zeitung zwischen ihnen und dass sie sich nicht leiden können, sondern auch ihre unterschiedlichen Stellungen in der Gesellschaft, Romans Familie lebt in Reichtum und Iris muss mit dem wenigen Geld, das sie verdient, sparsam umgehen. Romans echten Charakter versteckt er hinter einer Fassade, zeigt nicht seine liebevolle Seite oder wie er sich eigentlich seine Zukunft vorstellt. In den (vermeintlich) anonymen Briefen zeigen sich beide verletzlich und vertrauen einander Gefühle und Gedanken an, von denen sonst keiner weiß. Dabei mochte ich es unglaublich gerne, zu wissen, dass Roman mit Iris schreibt und sie aber nichts davon weiß. Dadurch entstand eine ganz besondere Spannung und Atmosphäre, wobei auch die Ungewissenheit vorhanden war, wie Iris reagieren wird, wenn sie irgendwann bestimmt davon erfahren wird.
"Zitat Roman : "Er kannte das Geräusch von Iris' Briefen gut, wie sie wie ein Flüstern in sein Zimmer schlüpften. [...] Er wusste nicht, ob er eher erleichtert wäre oder es bedauern würde, wenn ihre Briefe nicht mehr auf geheimnisvolle Weise in seinem Zimmer eintrudelten."
Die meisten Kapitel aus der Sicht von Iris, ab und zu gibt es Einblicke aus Romans Perspektive, wodurch ich als Leserin das Verhältnis zwischen ihm und Iris auf andere Weise wahrgenommen habe. Dieser Auftakt der Dilogie gehört zu dem Genre High Fantasy und spielt im 20. Jahrhundert, die fantastischen Elemente sind jedoch eher im Hintergrund zu finden. Es ist eine Slow-burn-Liebesgeschichte mitten im Krieg und einer ungewöhnlichen Brieffreundschaft. Dazu der so wordgewandte und berührende Schreibstil haben das Buch für mich zu einem absoluten Highlight werden lassen.
Zitat Iris : "Iris saß wie erstarrt, vielleicht eine Minute oder eine Stunde lang, und schließlich fasste sie genug Mut, um das Blatt aus der Maschine zu ziehen und zu falten. Um es über die Schwelle und in das Portal zu schieben. Denn das war der schwierigste Teil - die Worte zu teilen, die sie schrieb. Worte, die Stahl zersplittern konnten und die empfindsamen Flecken enthüllten, die sie lieber versteckte."
 
 
Magische Schreibmaschinen, düstere Kriegsstimmung und eine wunderschöne, zarte Liebesgeschichte, die trotz aller Widrigkeiten sich entwickelt.


Vielen Dank an die Lesejury und den Lyx Verlag für die Bereitstellung 
des Rezensionsexemplares im Zusammenhang mit der Leserunde.



Divine Rivals
Ruthless Vows


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