(Klappentext)
Letztes Jahr habe ich den ersten Teil der Reihe gelesen und fand ihn großartig. Danach konnte ich es kaum erwarten, zu erfahren, wie es weitergeht.
Der Einstieg war toll gemacht, ich konnte mich noch gut an das vorherige Geschehen erinnern und war direkt wieder mitten in der Geschichte drin. In dem Prolog erfährt man mehr über Yumi und ihre Gedankenwelt, was ziemlich interessant war. Wie sie sich dabei fühlt, dass ihr Bruder sich jahrelang als Ranmaru ausgegeben hat, um seinen besten Freund zu beschützen, und dadurch nicht offen für den Clan ihrer Familie stand.
Mariko und Okami sind beide in der Kaiserstadt, doch in ihre Situationen sind völlig unterschiedlich. Als Gefangener des Kaisers muss Okami im Kerker Folter, Qual und Erniedrigung ertragen. Die Szenen waren für mich total herzzerreißend und ich fand es einfach nur schlimm, was er alles durchmachen muss. Dagegen ist Mariko nur aus einem einzigen bestimmten Grund nach Inako gekommen, um ihre Freunde - die Mitglieder des Schwarzen Clans - zu beschützen und um Okami so bald wie möglich zu befreien.
Wie schon im Auftakt der Reihe war mir Mariko super sympathisch und fand es so unglaublich gut, dass sie durch ihre Intelligenz eine so unfassbar starke Protagonistin ist. Sie tat mir sehr leid, dass im Schloss wieder nicht mehr sie selbst sein kann. Aber ich fand es bewundernswert, dass sie das alles tut, für die, die sie liebt. Auch Okami mochte ich total gerne, seine Szenen waren für mich jedes Mal herzzerreißend, weil er so leiden muss.
Etwas mehr in den Vordergrund sind die Brüder Roku und Raiden gerückt. Ihre Beziehung zueinander fand ich sehr faszinierend, sie sind total unterschiedlich und ihre Mütter hassen sich, aber trotzdem stehen die beiden nahe. Roku ist seit kurzem Kaiser und zeigt sich schnell klug, hinterhältig, taktisch grausam, kaltherzig, gefährlich und extrem ehrgeizig. Sein Bruder Raiden steht loyal zu ihm, auch wenn ihm ab und zu Zweifel aufkommen, ob dieser ein guter Kaiser ist.
Die Liebesgeschichte hat mir, wie auch schon im ersten Band, total gut gefallen. Ich liebe Okami und Mariko zusammen, ihre grandiosen Wortwechsel, aber es hat mir aber auch das Herz gebrochen, dass die beiden voneinander getrennt sind.
Wortgewaltig, intensiv, unglaublich bildlich und voller metaphorischer Sätze - ein fantastischer und sehr besonderer Schreibstil, der etwas wunderschön Märchenhaftes an sich hat.
Toll gelungener Abschluss der Reihe. Renée Ahdieh konnte mich erneut total begeistern und ich liebe die Geschichte rund um Mariko und Okami.
Vielen Dank an die Lesejury und den One Verlag für die Bereitstellung
des Rezensionsexemplares im Zusammenhang mit der Leserunde.
Das Herz aus Eis und Liebe
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