{rezension} die magie der namen - nicole gozdek




Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit ...
(Klappentext)



Die Thematik rund um die große Bedeutung von Namen in der Gesellschaft hat mich sehr interessiert und deswegen wollte ich dieses High-Fantasy-Buch auch ganz gerne lesen.
Zunächst dreht sich das Buch um die Namenszeremonie, wo Kinder von Nummern endlich zu Namen werden und ihren Platz in der Welt finden. Der Leser begleitet Nummer 19, der schließlich Tirasan Passario heißt und doch zunächst keine Antworten findet.
Zitat : '' In der Kenntnis des eigenen Namens liegt der Schlüssel zur Identität. ''
Interessant fand ich den Aspekt, dass die Namensgebung viel mit Magie, äußerlicher und körperlicher Veränderungen und vor allem der Thematik der Wiedergeburt. Letztere hätte ich zunächst nicht in diesem Kontext erwartet, aber die Verbindung mit einem Namen und früheren Leben, und den daraus folgenden anderen Dingen, hat mir gut gefallen. Zusätzlich fand ich auch gut gemacht, dass die jeweiligen Namen Berufen und somit auch Stellungen in der Gesellschaft zugeordnet sind.
Insgesamt wirkt die Welt, die die Autorin erschaffen hat, eher historisch angehaucht. Handwerkliche Berufen dominieren, und es gibt auch wenige fortschrittliche Aspekte. Passend, aber auch schockierend ist meiner Meinung nach, dass Namensmagie über allem steht und dass Liebe oder Familie keine Bedeutung haben.
In der ersten Hälfte des Buches kam ich leider nicht so gut mit dem Hauptprotagonisten klar. Er ist ein wenig ein Außenseiter, weil er sich viel für Bücher interessiert, körperlich klein und schmächtig ist, und hat zu dem kaum Freunde. Gestört hat mich eher wie Nummer 19/Tirasan damit umgeht. Bevor seiner Namensgebung träumt er immer von einem besseren Leben, aber nach dieser denkt er immer noch recht naiv, hat kaum Selbstwertgefühl und wirkt ab und zu auch ein wenig weltfremd. Gut war aber, dass er sich während der Reise und durch neue Freundschaften ein wenig weiterentwickelt.
Die anderen Charaktere wie Rustan, Baro, Allira und Nelia mochte ich sehr gerne. Sie waren alle unterschiedlich, hatten ihre Macken, zeigen aber gleichzeitig auch ihre guten Seiten. Zum Beispiel Rustan ist extrem loyal und ehrlich und Baro eher egoistisch und oberflächlich.
Zitat : '' Immer wieder ließ ich mir durch den Kopf gehen, was ich gerade gehört hatte. Das Blut pulsierte durch meine Adern und schien zu kochen, als ich ziellos durch die Gegend starrte. ''
Der Schreibstil der Autorin war flüssig, locker, bildlich und insgesamt gut zu lesen, dennoch nichts Besonderes. Schön fand ich zusätzlich, dass bei jedem Kapitelanfang Zitate zur Thematik der Namensmagie aufgeführt waren. Das Buch hatte zudem auch noch eine Karte, die ich super hilfreich fand, um die Reise von Tirasan und seinen Freunden zu verfolgen.
Was die Charaktere während der Geschichte erlebt haben, hat mir gut gefallen, es war nie langweilig, aber ab und zu hätte es meiner Meinung nach ein wenig spannender sein können. Es ist zwar einiges passiert, leider konnte es mich dennoch nicht immer mitreißen. Insgesamt fand ich gut, dass es viel um die Entwicklung von Freundschaften ging, die sich während der Reise entwickelt und verändert haben. Interessant fand ich auch die schlussendliche Enthüllung über den Namen von Tirasan.
Das Ende war überraschend und schön, aber es kam doch ein wenig zu schnell.



Schönes Fantasy-Buch mit der interessanten Thematik von Namen und Magie über eine Reise und Freundschaft, was aber leider ein paar kleine wenige Schwächen hatte.


Vielen Dank an den ivi Verlag für die 
Bereitstellung des Rezensionsexemplares.



5 Kommentare:

  1. Hallo Callie,
    meine Buchhändlerin hat mir dieses Buch wärmstens empfohlen. Daher war ich jetzt auch sehr neugierig auf deine Rezension. Interessant ist, dass sie gerade den Protagonisten klasse fand. Ich glaube ich muss das Buch unbedingt lesen, um zu schauen, was ich von ihm halte :o))
    Sehr schöne Rezension.

    Ganz liebe Grüße Tanja :o)

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    1. Hallo Tanja :)
      Interessant wie unterschiedlich die Geschmäcker sein könnten und ich bin gespannt was du von dem Protagonisten hälst und wünsche dir jetzt schon mal viel Spaß beim Lesen :) Freut mich, dass du auf meine Rezension sehr neugierig warst :) ^-^
      Dankeschön :)
      Lg Callie

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  2. Schade, dass das Buch einige Schwächen hat. :x
    Dennoch ist deine Meinung ja insgesamt recht positiv. ;) Mich spricht das Buch zwar an, allerdings habe ich nicht direkt das Bedürfnis, es lesen zu müssen, weshalb ich noch ein wenig unschlüssig bin. ^^

    Liebe Grüße ♥

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    1. Huhu :)
      Ja insgesamt hat es mir gut gefallen und ich würde es dir trotz der kleinen Schwächen empfehlen. :) Kann ich verstehen, geht mir ab und zu natürlich :D auch oft so :D *unsere-armen-Wunschlisten* :D
      Lg Callie

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  3. Hallo Callie :)

    Hab grad dein Blog gefunden und ein bißchen gestöbert. "Die Magie der Namen" ist mir nun schon öfters über den Weg gelaufen. Ich mag das Cover total gern und der Klappentext spricht mich auch an. Deine Rezi dazu ist auch recht gelungen, sie gibt zumindest schonmal einen guten Überblick. Es wandert auf die WuLi. Seufz. Sooo viele Bücher auf der WuLi und so wenig Lesezeit. Eigentlihc wäre es ja toll, wenn man Lesezeit in Tüten kaufen könnte, oder in Dosen oder so ;) als Heiss- oder Kaltgetränk. Eine runde Lesezeit trinken und schon bekommt man zu den 24 Stunden nochmal 2 geschenkt oder so. Das wärs doch. Eine Marktlücke. Ich bleib als Leserin hier und bin schon gespannt auf deinen nächsten Beitrag. Hab heute übrigens auch wieder Lese-Nachschub gekauft. Ist ja nicht so, dass ich keine Bücher hätte, hüstel.

    ich lass dir liebe Grüße hier
    Sandra von http://www.sandraskreativelesezeit.blogspot.com

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