{rezension} what if we drown - sarah sprinz

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...
(Klappentext)


Der Klappentext hatte mich total neugierig auf die Geschichte gemacht und nachdem mich die Leseprobe total begeistert hat, wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Direkt von Beginn an war es fesselnd und mir hat es viel Lesefreude bereitet Laurie durch Buchseiten bei ihrem Neustart in Vancouver zu begleiten.
Fürs Erste hat sich Laurie in dieser neuen Stadt ein Airbnb gesucht um dort zu wohnen, bis sie eine eigene Wohnung gefunden hat. Ihre Vermieter Hope und Emmett wirkten auf Anhieb sehr sympathisch, mit ihrer Art und ihrem Humor. Laurie war auf der Taxifahrt vom Flughafen dorthin total fertig und ich fand es schön, dass sie zumindest eine gute Unterkunft gefunden hat. Und nur einen Tag später begegnet sie zum ersten Mal Sam und ich fand ihr zufälliges Treffen richtig gut gemacht. Die beiden verstehen sich ziemlich gut und es war ein kleines Knistern zu spüren.
Laurie mochte ich als Protagonistin gerne, mir hat es gefallen, wie ihre Gefühle und Gedanken beschrieben wurde und sie tat mir leid, dass der Verlust von ihrem Stiefbruder Austin ihr auch noch mehrere Jahre danach immer noch sehr belastet. 
Zwischen ihr und Austin bestand eine enge Verbundenheit, Laurie hatte sich immer Geschwister gewünscht und die beiden haben sich sofort unfassbar gut verstanden. Mit seinem Tod ist für Laurie die Welt zusammen gebrochen, fühlt sie auch jetzt noch enorme Trauer und hat das tragische Ereignis noch nicht ganz verarbeitet.
Als sie erfahrt, dass ausgerechnet Sam in Verbindung zu Austins Tod steht, ist Laurie schockiert und empfindet großen Hass gegenüber Sam, in den sie eigentlich sich dabei war zu Verlieben. Ihre Reaktion auf diese Erkenntnis fand ich überzeugend umgesetzt, wie sie sich am liebsten von Sam für immer fernhalten würde, aber das durch ihr Studium und neue Freunde nicht möglich ist. 
Sie kann es kaum in einem Raum mit ihm aushalten und gleichzeitig ihre anfänglichen Gefühle für ihn einfach nicht abschalten. Diese Zerrissenheit war total gut dargestellt und hinzu kommt noch, dass Laurie die Chance sieht endlich zu erfahren, was damals genau passiert ist. Weil sie Angst hat, Sam würde sich gegenüber nicht öffnen, wenn er wüsste, wer sie genau ist, beschließt sie es ihm erstmal zu verschweigen.
Lauries Verhalten an manchen Stellen hat mir nicht so gut gefallen, aber es hat mich nicht wirklich gestört, weil es zu der Geschichte gepasst hat. Sam war mir von Anfang sympathisch, ich hatte nie das Gefühl, dass er einen bösartigen Charakter hätte. Vor allem wollte ich erfahren, was wirklich passiert ist. Ich fand es schön, wie Laurie tolle neue Freundschaften geschlossen hat und besonders die Dynamik und Harmonie dabei war toll. Genauso wie mit ihrer besten Freundin Amber, sie unterstützt sie durchs Telefon und ist jederzeit für sie da.
Wie es Austin eigentlich vorhatte, beginnt Laurie Medizin zu studieren und diese Einblicke in das Studium waren sehr interessant und weil die Autorin selbst Medizin-Studentin ist, wirkte es nochmal mehr realistischer.
Ich mochte die Handlung insgesamt, durch den Klappentext hatte ich mit einem gewissen Aspekt schon gerechnet, es war für mich aber negativ. Lauries und Sams Liebesgeschichte hatte wunderschöne Momente und hatte aber auch eher bedrückendere Szenen wegen Austin. Und sowieso ist es total traurig, wie sehr Laurie leidet und Austin vermisst. Besonders emotional waren die kurzen Kapiteln, wo es hauptsächlich um ihn und Laurie und die Vergangenheit ging.
Den Schreibstil von Sarah Sprinz finde ich super schön, sie das ein tolles Gefühl für Worte und es gab so einige Stellen, die einfach nur toll geschrieben fand und kurz inne gehalten habe.
Mir das Buch total gut gefallen, es war berührend und fesselnd. Vor allem als Gesamtpaket war es für mich super stimmig. Mit einem sehr passendes Ende und ich freue mich, dass Emmett und Hope jeweils ihre eigenen Geschichten bekommen und bin schon total neugierig darauf.


Ein New-Adult-Highlight für mich. Tolles Gesamtpaket - berührend, gut gemachte Charaktere und ein großartiger Schreibstil.


Vielen Dank an die Lesejury und den Lyx Verlag für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares im Zusammenhang mit der Leserunde.



What if we Drown
What if we Stay
What if we Trust


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