(Klappentext)
Ich hatte bei diesem Buch eine schöne und spannende Fantasy-Geschichte erwartet, die zusätzlich die Liebe zu Büchern widerspiegelt. Doch leider konnte es mich nicht überzeugen.
Schon den Einstieg in die Geschichte fand ich zunächst nur okay, ich hatte nicht das Gefühl wirklich in die Welt von Morwenna einzutauchen. Das Buch ist in Tagebuchform verfasst und der Leser begleitet sie durch ihren Alltag.
Morwenna als Protagonistin mochte ich leider charakterlich überhaupt nicht. Durch die Tagebucheinträge bekommt der Leser einen guten Eindruck von ihren Gefühlen und Gedanken.
Sie sieht sich als anders, fühlt sich nicht passend in ihrer Welt (z.B. bei der Familie ihres Vaters oder im Internat) und denkt über Leute, die nicht ihrer Meinung sind, oder über Dinge, die sie nicht nachvollziehen kann, relativ herablassend und klingt auch mal öfters altklug und ein wenig arrogant, wodurch sie nicht sympathisch wirkte.
Ihre Liebe zu den Büchern und wie viel sie liest fand ich eigentlich wirklich schön. Man hat richtig gemerkt, wie wichtig sie ihr sind und wie sehr sie Fantasy und Science Fiction liebt. Ein Punkt dabei hat mich aber total gestört, sie erzählt dem Leser während der ganzen Geschichte, welche Bücher sie gerade liest und wie sie ihr gefallen haben. Fast alle Titel kannte ich nicht, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass das Buch im Jahre 1978 beginnt, und das fand ich aber auch nicht wirklich schlimm. Doch Morwenna hat öfters immer wieder über den Inhalt des jeweiligen Buches gespoilert und auch Plot-Twists und das Ende verraten. Auch wenn ich die meisten erwähnten Bücher nicht unbedingt lesen würde, fand ich das wirklich ärgerlich und ich finde es wirklich nicht toll, wenn in einem Buch über andere Bücher gespoilert wird.
Mein größtes Problem mit dem Buch war aber, dass es mich nicht mitreißen konnte. Hauptsächlich erzählt Morwenna nur von ihrem Alltag, welches Buch sie gerade liest, dass sie jedem Samstag in der Bibliothek ist und wie sehr sie die Schule hasst. Es passierte einfach nichts was wirklich interessant war und es werden nur unbedeutende Details erwähnt.
Die meiste Zeit fand ich es wirklich langweilig und das Buch war sehr langatmig. Zwischendrin gab es ein paar wenige Stellen, wo ein bisschen mehr passiert ist, aber leider waren das viel zu wenige und das Buch war für mich einfach nicht spannend oder fesselnd. Magie, deren Einfluss, Feen und Morwennas "böse" Mutter haben den Fantasy-Aspekt der Geschichte ausgemacht, den ich grundsätzlich gut fand, aber die Umsetzung im Gesamtzusammenhang war nicht gelungen. Die Thematiken mit dem Buchclub und der kleinen Liebesgeschichte fand ich ganz nett, aber es fehlte einfach etwas, um mitreißen zu können. Darüber, was mit Morwennas Bein passiert ist, warum ihre Schwester tot ist und was sie veranlasst hat von ihrem Zuhause zu fliehen, wird der Leser auch eine lange Zeit im Unklaren gelassen und erst im Laufe des Buches erfährt man mehr.
Schade fand ich auch, dass kein Nebencharakter richtig intensiv beleuchtet wird und dadurch auch keine Tiefe hat. Zwar sind immer wieder einige Personen zeitweise mehr im Vordergrund, aber nicht durchweg und ich hätte mir mehr Fokus auf ein paar Personen neben Morwenna gewünscht.
Leider konnte mich das Buch nicht fesseln, mitreißen oder begeistern. Ich mochte zudem die Protagonistin nicht wirklich und hatte auch noch ein paar andere Kritikpunkte.
Vielen Dank an den Blanvalet Verlag und das Bloggerportal für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Hi :)
AntwortenLöschenDieses Buch hatte ich auch mal im Auge gehabt, aber jetzt schon öfter mal gelesen, dass es nciht so gut sein soll.
Eine sehr ehrliche Rezi! Das finde ich echt gut!
Viele liebe Grüße,
Sabrina
http://komm-mit-ins-buecherwunderland.blogspot.de/
Hi,
LöschenJa, echt schade, dass es einfach nicht so toll ist :( Ich kanns dir wirklich leider nicht empfehlen.
Das ist mir persönlich auch echt wichtig, ich würde nie schreiben, dass mir ein Buch gefallen hat, wenn es doof war. Danke! :)
Lg Callie