Das Buch handelt von dem alltäglichen Juden Mendel Singer, der sehr viele Schicksalsschläge erlebt und seinem Glauben an Gott.
Das erste
Unglück für die Familie Singer ist die Erkrankung ihres vierten Kindes. Dieser
ist Epileptiker und wird als Strafe Gottes angesehen. Mendel Singer führt ein
Leben was als armselig angesehen wird, er ist nur Lehrer ''melamed'' und
verdient kaum etwas. Deswegen ist es für ihn und seine Frau Deborah auch die
anderen beiden Söhne vor dem Kriegseinzug als Soldaten zu bewahren. Einer der
beiden kann nach Amerika flüchten und der andere geht freiwillig zum Militär.
Als Mendel und Deborah herausfinden, dass ihre Tochter Mirjam etwas mit einem
Kosaken (Soldaten) hat, entschließen sie sich nach Amerika auszuwandern und
ihren kranken Sohn Menuchim zurückzulassen.
VORAB : ICH MUSSTE DAS BUCH ALS SCHULLEKTÜRE LESEN.
Irgendwie
war mir das Buch von Anfang an nicht sympathisch aufgrund folgender Aspekte:
-> 1.
Charaktere
-> 2. Handlung
-> 3. Sprache
1.
Charaktere :
Mendel
Singer wird als alltäglicher Jude beschrieben und ist gottesfürchtig und fromm.
Er ist das Oberhaupt der Familie, doch eigentlich hat seine Frau mehr die
Oberhand. Für mich wirkt sie oft kaltherzig und ich kann ihre Handlungen nicht
immer nachvollziehen. Zum Beispiel wendet sie sich in einem Teil des Buches von
ihren anderen drei Kindern ab und kümmert sich nur noch um Menuchim und die
anderen sind ihr egal. Sie behauptet
sogar nur ein Kind zu haben in ihren Gedanken. Aus diesem Grund war sie mir von
Anfang an unsympathisch. Zwar sind die anderen Kinder nicht gut mit Menuchim
umgegangen, doch trotzdem sind sie ja noch Deborah 's Kinder. Deborah kämpft im
Buch auch stark mit der Vergänglichkeit (ihrer Schönheit) und dem Umgang der
Schönheit der Tochter. Das ist der einzige Gedanken- und Gefühlsgang den ich
nachvollziehen kann. Denn alles ist vergänglich und hört immer irgendwann auf,
egal was es ist.
Zurück zu
Mendel, ihm konnte ich keine Sympathie aufbringen, weil ich seinen Umgang mit
dem Glauben nicht vollziehen kann und weil er an manchen Stellen im Roman
frauenfeindlich wirkt. Er verachtet sie und meint Frauen seien nichts wert.
Menuchim 's
Gefühle oder Gedanken kommen eigentlich nicht vor. Deswegen war es schwer sich
eine Meinung über ihn zu bilden. Aus diesem Grund hab ich eine neutrale Sicht
auf ihn.
Der ältere
Sohn Jonas, der freiwillig zum Militär geht, ist nur eine Nebenfigur und seine
Gedanken werden nur sehr selten aufgegriffen . Einerseits kann ich verstehen,
dass er seine Familie verlassen will. Doch seine Wahl - das Militär - ist für
mich keine Wahl. Es ist das Einzige was ihm übrig bleibt um vielleicht ein
anderes Leben zu finden, wo der Tod sehr wahrscheinlich ist.
Schemarjah,
der zweite Sohn, ist für mich eher undurchsichtig. Er flieht und findet ein neues
Leben. Er will nicht in den Krieg, aber nach Identitätsverlust ändert sich auch
seine Sicht. Er wirkt verloren als ob er nicht wüsste, wo er hingehört.
Zuletzt noch
Mirjam, die einzige Person, die für mich einen Funken von Sympathie hat. Sie
flüchtet sich nach Angst und Begierde. Sie ist ängstlich und neugierig zu
gleich und diese Kombination ist irgendwie interessant, aber wirklich voll
sympathisch ist sie mir nicht, nur interessant.
--> Die
Figuren sind interessant, erwecken aber in mir keine Sympathie und meiner
Meinung nach sollte das in einem guten Buch mindestens bei einer Person sein.
2. Handlung
Diese ist
für mich seltsam und ein wenig zu sehr auf Gott bezogen. Denn in jeder Handlung
und Entscheidung zieht er durch seine Regeln, die im Judentum gelten, die
Fäden.
Die meisten
Personen entscheiden dadurch nicht eigenständig, sondern nur so wie es die
Religion ihnen vorschreibt. Mirjam, Schemarjah und Jonas handeln aber nicht
nach diesen Regeln und wenden sich von der Religion ab. Mit der Eigenständigkeit
der drei Kindern beginnt auch ihre Abwendung von Glauben ( Beispiel : Mirjam
geht mit Kosaken und Jonas zu Militär. Diese Handlungen werden im Judentum
nicht geduldet und sind gegen die Religion zu der Zeit.)
3. Sprache
Die Sätze
sind kurz, einfach und klar. Sie sind nicht verworren oder mit einem
verborgenen tieferen Sinn, den man erst nach langem Lesen ergründet. In der
Fachsprache nennt man das Parataktisch. Diese Sprache soll an die Sprache in
der Bibel erinnern.
Insgesamt
lehnt das Buch an die Hiobsgeschichte an.
Allein der
Sprachstil und die Charaktere haben es für mich schwer gemacht das Buch
überhaupt zu lesen. Ich hab auch im Internet gelesen, dass die Sprache und die
Beschreibungen den Leser an den Roman fesselt. Diese Aussage kann ich nicht
nachvollziehen, weil mich eher Bücher fesseln, bei denen nicht alles klar und
deutlich beschrieben wird.
Ich glaube
wenn die Sprache ein bisschen anders wäre, könnte das Buch für mich
interessanter werden.
Denn
eigentlich fasziniert mich die Geschichte von New York, wo die Familie Singer
in Amerika lebt. Doch das für mich interessante an New York und an die
Einwandern kommt in dem Roman eigentlich nicht vor. Interessant finde ich
nämlich die Fahrt über das Land nach Amerika und wie die armen Einwanderer dort
sich ein Leben aufbauen. Die Singers haben aber sofort ihren Sohn und sind
somit nicht ganz so schlimm am Existenzminimum wie andere es gewesen sind.
Zusätzlich haben sie Kontakte und können nach kurzer Zeit in der Quarantäne ihr
Leben beginnen.
Auch der
Glaube an Gott und die davon abgeleiteten Handlungen haben mir nicht gefallen,
sie waren für meine Ansicht zu fremdbestimmt.
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