{rezension} dark palace - zehn jahre musst du opfern - vic james

Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.
In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.
(Klappentext)


Die Idee hinter "Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" klang so spannend und erschreckend und hat mich so sehr neugierig auf das Buch gemacht. 
Von einem auf den anderen Tag wird Lukes Leben total auf den Kopf gestellt, als seine Eltern ihm mitteilen, dass die Familie gemeinsam jetzt ihre Sklavenzeit absolvieren will. Weil er unter noch achtzehn Jahre alt ist hat er dabei kein Mitspracherecht und seine Zukunft in den nächsten Jahren nicht selbst gestalten und noch nicht mal die High School normal abschließen. Anders als geplant landet er nicht gemeinsam mit seiner Familie in Kyneston und Lukes größer Albtraum wird wahr und er muss nach Millmoor. 
Dort geht es richtig hart zu und Luke will einfach nur weg. Aber er lernt schließlich Renie und Doc kennen und dadurch verändert sich einiges für ihn. 
Währenddessen ist seine Schwester Abi mit den Eltern und Daisy in Kyneston. Auf den ersten Blick scheint das Leben in dem Herrenhaus einfacher und angenehmer als in Millmoor. Vielleicht täuscht dieser Eindruck, denn die Ebenbürtigen sind unberechenbar. Abi ist fasziniert von ihnen und deren Geschick und verliebt sich mit der Zeit in einen von ihnen. Beide Geschwister waren mir sympathisch und besonders Lukes Entwicklung fand ich toll. 
Richtig gut gefallen hat mir, dass die Ebenbürtigen so spannende Charaktere waren, besonders die drei Brüder Gavar, Jenner und Silyen. Letzterer ist total undurchschaubar, man kann als Leser gar nicht einschätzen, was genau sein Ziele und Absichten sind. Genau das macht ihn charakterlich sehr faszinierend. Gavar genauso, weil er so verschiedene charakterliche Seiten von sich zeigt. Am meisten mochte ich Jenner, der als Einziger ohne Geschick, deutlich normaler wirkte. Mit Lord Jardine und Bouda gab es dann noch richtig unsympathische Charaktere, die toll zu der Geschichte gepasst haben. 
Das Buch wird aus mehreren Sichten geschildert, so erfährt man als Leser Geschehnisse aus der Perspektive von Luke und aber auch von Gavar, Bouda oder Silyen. Insgesamt waren es für mich zu viele Wechsel und zu Personen. Ich finde positiv, dass man dadurch mehr von verschiedenen Orten mitbekommt, aber ich hier hätte mir weniger Sichten gewünscht. Und ich denke, dass mich die Geschichte so mehr gefesselt hätte. Es war spannend, aber der Funke ist leider nicht ganz übergesprungen. 
Bei dem Schreibstil von Vic James bin ich zwiegespalten. Einerseits hat es mir gefallen, wie sie Charaktere und Umgebung beschrieben hat. Aber andererseits war ich wegen den verschiedenen Sichten nicht immer gefesselt. 
Überzeugen konnte mit das Buch mit einigen überraschten Wendungen und schockierenden Szenen. Immer wieder merkt man die unfassbar große Macht und die Skrupellosigkeit der Ebenbürtigen, und mit welcher Willkür sie über die normalen Bürger und Sklaven herrschen können und über sie bestimmen. 


Erschreckende und spannende Idee gut umgesetzt. Nur durch die vielen Perspektivenwechsel konnte mich das Buch nicht immer packen. 



Vielen Dank an den Fischer Verlag und LovelyBooks für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares im Zusammenhang mit der Leserunde.




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