{rezension} niemand liebt november - antonia michaelis




Schatten der Vergangenheit: ein Spiel um Leben und Tod. Kurz vor Ambers sechstem Geburtstag verschwanden ihre Eltern auf unerklärliche Weise. Jetzt ist Amber, die eigentlich November heißt, 17 Jahre alt und glaubt, eine Spur zu haben. Doch was hat es mit dem Jungen auf sich, der in dem erleuchteten Zelt ein Buch liest, sich aber in Luft auflöst, sobald sie sich ihm nähert? Welche Ziele verfolgt der Kneipenwirt, zu dem sie sich immer stärker hingezogen fühlt, und der immer für sie da zu sein scheint? Steckt er vielleicht sogar hinter den anonymen Drohungen, die sie erhält? Amber muss sich entscheiden: zwischen ihrer zerstörerischen Vergangenheit und dem Aufbruch in die Zukunft. Ein großer Roman von Antonia Michaelis: eine starke, zugleich verletzliche Heldin inmitten mörderischer Geheimnisse, soghaft zwischen Traum und Realität und atemlos spannend.
(Klappentext)



Zunächst beginnt jedes Kapitel mit einem Gedicht, was ich sehr schön finde.
Zitat : ''Die Welt ist ganz aus Glas. Flaschen, Tassen, Spiegelscheiben - außer Scherben, was wird bleiben ? Fenster, Lampen und Karaffen - außer Scherben nichts zu schaffen. Scherben, die ich aß. Scherben, die ich täglich trinke, Scherben, durch die ich winke.''
Im Roman sind sehr viele interessante Personen, allein schon die Protagonistin durch ihre ganz eigen Art; z.B., dass sie mit ihrer Katze spricht, die sich immer begleitet, und diese sogar antwortet.
Zitat : ''Glaubst du, dass Straßen verschwinden können ?, fragte sie die Katze. Straßen ? (...) Straßen sind dazu da, dass man sich darauf sonnen oder sich unter Autos verstecken kann, wenn unangenehme Ideen kommen. (...) - Aber können Sie es ? - Sie müssten einen guten Grund haben, sagte die Katze und gähnte.''
Trotzdem mag ich Amber nicht sehr gerne, sie macht nur worauf sie Lust hat und denkt meistens nicht an die Konsequenzen. Sie sucht zum Bespiel Zuneigung und Liebe bei fremden Männern für einen Moment. Auch ihre Persönlichkeit ist ein wenig zersplittert, so hat sie verschiedenen Namen und handelt da jeweils komplett anders. Oft wirkt sie auch sehr naiv, in Bezug darauf, was passieren wird, wenn sie ihre Eltern endlich gefunden hat. Wahrscheinlich die Hoffnung, die sie antreibt, eine kindliche Hoffnung. Gut möglich durch ihre Vergangenheit und ihre aktuelle Situation. Doch da sie oft verloren und unvernünftig wirkt, braucht sie einen Halt an ihrer Seite. Dadurch stellt sie sich vielleicht auch Sachen vor, die gar nicht existieren. Manche Dinge sind manchmal da manchmal nicht.
Teilweise wird die Geschichte nicht nur durch die Sicht von Amber erzählt, sondern auch aus der Sicht von ''dem Mann'' (höchstwahrscheinlich Katja). Diese Einbrüche sind unregelmäßig und meist nur für wenige Buchseiten.
Katja ist nett und unheimlich zugleich, weil der Leser merkt wie viel er zu verbergen versucht, oder wie viel er bereits verloren hat.
Während des gesamten Romans ist Amber auf der Suche, die zu ihren Eltern bringt. Und immer wieder findet sie eine Sache, die sie weiterführt, zu einer weiteren Sache, die letztendlich hoffentlich zum Ziel führt.
Zitat : ''Und die Zeit tropfte von den Bäumen. Dies waren die letzten Tage des Novembers.''
Auch interessant fand ich wie vielen unterschiedlichen Menschen Amber immer wieder begegnet ... .
Fast immer redet sie auch über die Realität und ob man in den Ritzen der Grenzen verschwinden kann, ein Thema, was die ganze Zeit begleitet und beschäftigt.


Traurig, nachdenklich und melancholisch. Gesamt ein gutes Buch, manchmal wurde es mir aber doch zu schräg und die manche Charaktere waren mir in ihrem Verhalten zu unsympathisch.



Vielen Dank an den Oetinger Verlag für die
Bereitstellung des Rezensionsexemplares. 


2 Kommentare:

  1. Guten Morgen =)

    Ich habe das Buch nun schon einige Wochen auf dem SUB und kann es hoffentlich endlich über Weihnachten lesen =). Ich bin wirklich sehr gespannt, ob mir der Schreibstil der Autorin zusagen wird. Ich hoffe Amber ist mir sympathischer als dir =).

    LG
    Anja

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    1. Ich kanns dir das Buch auch empfehlen, wenn mir November nicht so sympathisch war, Sympathie ist ja sowieso oft subjektiv. :) :D
      Viel Spaß beim Lesen :)
      lg Callie

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